Lee Won-Kyung zeigt Interesse an Spuren. Sie präsentierte 2004 in ihrer Ausstellung empty eine Installationsarbeit, die aus mehreren Kopfkissen besteht, in denen der Abdruck des Kopfes als negatives Relief hinein geformt ist. Der Künstlerin zufolge verfügt das negative Relief der Kissen über verschiedene Formen, je nach dem Gewicht des Schlafes. Diese Formen stellen nur die Spuren dar und sind daher Nicht-Materielles. Und die Spuren deuten ein Dasein an, das nicht zu sehen ist. Daher besitzen die Spuren auch einen materiellen Charakter. | ||||
Lee
Won Kyung |
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Die
Künstlerin äußert über das Werk, dass es auf der
Theorie von C. G. Jung basiert. Nach Jung ist das sich hinter dem Ego
versteckte Selbst nichts anderes als das Unterbewusstsein, das z.B. durch
den Traum zugänglich ist. Der hohle Teil im Kissen, der die Spur
des Kopfes darstellt, ist ein Relief in negativer Form und weist daher
auf nicht Vorhandenes hin. Aber dieser Teil verwandelt sich durch die
optische Täuschung in ein positives Relief. Das hat den paradoxen
Sinn von Nicht existierendem Dasein. Die Kunstwelt von Won-Kyung
Lee demonstriert, wie gezeigt, die Wechselbeziehungen zwischen dem Vorhandensein
und Nicht-Vorhandensein, Materiellem und Nicht-Materiellem,
Leere und Nicht-Leere und zeigt dadurch noch eine andere Welt,
die durch das Bewusstsein und durch die Vernunft nicht zu fassen sind.
Lee benutzt Materialien wie Gips oder Wachs, die nicht als ein endgültiges
Material betrachtet werden, und die Materialien sind, welche sowohl über
die Festigkeit als auch über Flexibilität verfügen. Das
zeigt die Bemühung der Künstlerin, den Zusammenhang zwischen
dem Dasein und Nicht-Dasein plastisch darzustellen. |
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