In ihren Werken deutett An Hyun Sook den Zwang bedeutungsloser körperlicher Arbeit in die positive und produktive Sphäre um, indem sie diese Arbeit schnörkellos darstellt. In ihrer Medienarbeit entdeckt man häufig ihr Interesse an der Bewegung des Körpers. Diese Bewegung wird in abstrakter Weise dargestellt. Dennoch erkennt man darin ihr Interesse an sozialen Verhältnissen.
 

Ahn Hyun Sook

"one day ..."

Objekt
2007

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back to baggage limit

 
Ein Beispiel: Sie macht einen Film, in dem ein Spiel aufgezeichnet wird. Zwei Menschen schlagen gegenseitig die Handfläche des Spielpartners, um ihn zuFall zu bringen. In diesem Werk sieht man die Interpretation der Künstlerin über den subtilen Zusammenhang sich gegenüberstehender Leute und den Charakter dieses Zusammenhanges. In ihrer Ausstellung im Jahre 2006 zeigte Ahn in einem Film den Alltag gewöhnlicher Leute, die auf dem Markt Handel treiben. Sie zeigt sich wiederholende monotone Bewegungen, wie die Bewegungen der Einkaufstaschen, welche die Frauen mit sich tragen, die Bewegung des Stampfers, der Chilipulver mahlt, die Bewegung der Wäsche, die in Wind flattert, und sie findet darin die Schönheit, sowie den Wert der Arbeit , der im Laufe der Zeit angehäuft wird. Ahn zeigt auch ihre Vorliebe für alte Sachen, die kleine alltägliche Geschichten enthalten. Die Künstlerin entdeckt die heute nicht mehr benutzten Dinge, wie eine große rote Plastikschüssel, einen alten Herd, Karre, eine Babybadewanne und einen Stuhl mit einem Bein usw. als Objekte neu. Durch diese Objekte stellt Ahn zunächst die Spuren eines müden Lebens dar, welche diese Gegenstände symbolisch in sich tragen. Darüber hinaus stellt Ahn auch die zähe Lebenskraft dar, die durch die Lebensdauer der kein ansässiges, sondern ein nomadenhaftes Leben führenden Objekte angedeutet wird.